Dominik Schollenberger

  • Engler-Bunte-Institut, EBI ceb
    Chemische Energieträger – Brennstofftechnologie

    Engler-Bunte-Ring 1
    76131 Karlsruhe

Methanisierung von CO und CO2 in Wabenreaktoren

Die Herstellung von synthetischem Erdgas (SNG) stellt eine attraktive Möglichkeit zur effizienten Speicherung von regenerativ erzeugter elektrischer Energie dar. Hierzu wird zunächst die fluktuierend anfallende elektrische Energie aus beispielsweise Windkraft- oder Photovoltaikanlagen zur Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse genutzt. Anschließend wird der Wasserstoff mit einem Kohlenstoffoxid (CO oder CO2) zu Methan umgewandelt, welches nach anschließender Aufreinigung in das Erdgasnetz eingespeist und dort gespeichert, verteilt und genutzt werden kann. Bei der Verwendung von Biomasse als  Kohlenstoffoxidquelle stellt diese Art der SNG-Erzeugung eine CO2-neutrale Energiegewinnung dar, bei der fossiles Erdgas durch eine voll kompatible regenerativ erzeugte Komponente ersetzt wird. In Kombination mit der in Westeuropa - speziell in Deutschland - hervorragend ausgebauten Erdgas(speicher)infrastruktur besteht ein immenses Speicherpotenzial, welches sich mit den herkömmlichen Speichern für elektrische Energie (Akkus, Pumpspeicherkraftwerke, Druckluftspeicher etc.) auf absehbare Zeit nicht verwirklichen lässt.


Lokal in kleinen und mittleren Mengen erzeugter Wasserstoff, sowie die dezentrale Verwertung von Biomasse durch Fermentation oder Vergasung, erfordern neuartige Reaktorkonzepte sowie eine hohe Effizienz der Anlagen. Die Verwendung von Wabenkörpern als Katalysatorträger bei der Methanisierung ermöglicht einen einfachen modularen Aufbau der Reaktoren. Hinzu kommen weitere positive Eigenschaften – vor allem eine hohe Wärmeleitfähigkeit und ein geringer Druckverlust im Vergleich zu Festbettreaktoren – welche den Einsatz von Wabenreaktoren für in Methanisierungsanlagen attraktiv machen.

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